Sonderpädagische Bildungs- und Beratungszentren / Schule

Kinder und Jugendliche, die in unsere Schule kommen, haben meist große Schwierigkeiten, Leid und Misserfolg in ihrer bisherigen Schule erfahren. Häufig bedürfen sie vielfältiger Zuwendung und Unterstützung, die öffentliche Schulen kaum leisten können.  

Mit unserer schulpädagogischen Arbeit wollen wir den Schülerinnen und Schülern wieder zu Freude an der Schule verhelfen. Wir bemühen uns, die Stärken der Kinder und Jugendlichen zu fördern, in kleinen Schritten Erfolge zu ermöglichen, damit wieder Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit entsteht. Viele Schülerinnen und Schüler haben ein geringes Selbstwertgefühl. Sie können Enttäuschungen und Misserfolge kaum verkraften. Sie brauchen unsere zugewandte Ansprache und viel individuelle Hilfe. Das Lernen und Leben in der Klasse soll den Schülerinnen und Schülern Gemeinschaftserfahrungen ermöglichen, die Sicherheit und Halt geben im Umgang mit anderen Menschen. 

Wir bemühen uns, die Schülerinnen und Schüler soweit zu fördern, dass sie wieder an die öffentliche Schule zurückkehren können. Wenn dies nicht möglich ist, kann auch bei uns die Hauptschulabschlussprüfung wie in der öffentlichen Schule abgelegt werden.  

Elemente unserer pädagogischen Arbeit

  • kleine Klassen (8 -12 SchülerInnen)  
  • ausgeprägtes Klassenlehrerprinzip  
  • kontinuierliche Hilfen in kleinen Gruppen  
  • Stütz und Förderunterricht  
  • vielfältige Kooperation mit dem Jugendhilfebereich  
  • wöchentliche feste Projektzeiten mit halbjährlich wechselnden Angeboten (z.B. Basketball, Reiten, Werken, Computer, Jonglieren, Sport, Schülerzeitung, Kochen, Musical, Tennis, Tonen, Theater spielen, Schach, Zeichnen, Modellbau, Nähen, Backen, Bautrupp, Gitarre lernen usw.)  
  • Veranstaltungen der SMV (Schülermitverantwortung) zusammen mit dem Vertrauenslehrer wie Disco, Tanzwettbewerb, Ausstellungen, Schülerforum  
  • ausführliche, schriftliche Erläuterungen zu den Notenzeugnissen zum besseren Verständnis für die Schüler und um auch die Fortschritte zu würdigen, die sich in den Noten nicht zeigen  
  • Arbeitsformen, die handlungsorientiertes Lernen und lebenspraktische Erfahrungen ermöglichen, haben besondere Bedeutung  
  • intensive Berufsorientierung und Vorbereitung in Zusammenarbeit mit dem Berufsberater (Betriebserkundungen und Betriebspraktika)  
  • enger Kontakt mit den Eltern, gemeinsame Aktivitäten mit den Eltern wie Spielen, Basteln, Wandern etc., regelmäßige Elternsprechtage mit dem Schüler, seinen Eltern und den Erziehern, Mitgestaltungsmöglichkeiten der Eltern durch den Elternbeirat, gemeinsame Feste und Feiern im Kirchenjahr und Jahreslauf  
  • viele außerunterrichtliche Angebote (Fußball, Tischtennis, Schach, Schulband usw.)  
  • Schullandheimaufenthalte, Wandertage, Ausflüge, Besichtigungen, Unternehmungen, Theaterbesuche, die Gemeinschaftserlebnisse und Lernen vor Ort ermöglichen  
  • kulturelle Angebote ergänzend zur Schule (Theater, (Clowns, Zauberer, etc.)  
  • Teilnahme an Sportwettbewerben der umliegenden Schulen (Fußball, Volleyball, Schach, Waldlauf ...)  
  • Turniere und Wettkämpfe in unserer Schule und Einrichtung (Fußballturnier der Gruppen, Tischtennismeisterschaften, Schachturniere, Waldlaufmeisterschaften ...)  
  • abwechslungsreicher Sportunterricht, der auch bewegungsgehemmte Kinder wieder Spaß an Sport und Spiel finden lässt (für bestimmte Kinder gibt es auch Einzelförderung)  
  • außerunterrichtliche Projekte der Schulwerkstatt  

Grundschule „Regenbogen" 

Unsere Grundschule besuchen derzeit 46 Schülerinnen und Schüler in 6 Lerngruppen. 

Wie arbeiten wir? 

  • Eingruppierung der Schülerinnen und Schüler in Lerngruppen, die ihrem Leistungsstand entsprechen. Dies führt zwangsläufig zu altersgemischten Klassen, verhindert aber Überforderungssituationen. 
  • Intensive schulische Förderung durch relativ kleine Klassen. 
  • Abschaffung der Noten. Unsere Schüler erhalten zweimal im Jahr eine ausführliche schriftliche Beurteilung. 

Besondere Unterrichtsformen wie:

  • Verschiedene Formen von Frei-, Wochenplan- und Lernzirkelarbeit 
  • Unterricht orientiert sich an sachkundlichen Themen 
  • Feste Projektzeit einmal in der Woche mit klassenübergreifenden Angeboten 
  • Verschiedene gemeinsame Veranstaltungen der gesamten Grundschule (gemeinsames Singen, 
  • Vorstellen von kleinen Theaterstücken, Ausflüge, Projekttage unter einem bestimmten Thema) 
  • Orientierung an den Bedürfnissen der Schüler 
  • Anknüpfen an den Stärken und Fähigkeiten der Schüler. Vielfältige Formen der „Ich-Stärkung" und stärken des Selbstwertes. 
  • Ritualisierungen geben Sicherheit und helfen, Sicherheit zu geben. 
  • Versorgung der Schüler (Tee, gemeinsames Frühstück, Obst in der Pause, etc.) 

Ausbildungsschule

Die Grundschule bietet Praktikanten und Referendaren die Möglichkeit, Unterrichtserfahrungen zu sammeln und ist inzwischen als Ausbildungsschule des Sonderpädagogischen Instituts in Reutlingen anerkannt. 

Kooperation

Ein weiteres Arbeitsfeld unserer Schule ist die sonderpädagogische Individualhilfe (Kooperation) an öffentlichen Grund- und Hauptschulen. Dabei versuchen wir, rechtzeitige pädagogische Hilfen durch Einzelförderung, Beratung von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern anzubieten und so den Besuch einer Schule für Erziehungshilfe zu vermeiden. Auch die Begleitung von Schülerinnen und Schülern, die an die Regelschule zurückkehren, kann über diese Arbeitsform gut gestaltet werden. Auch bieten wir Schülerinnen und Eltern Beratung bei Schulproblemen an.