Schule Ziegelhütte

"Die Schule kommt zu den Kindern."

Dieser Gedanke war uns wichtig bei der Einrichtung der Außenstelle. Schüler und ihre Eltern sollten wohnortnah das für sie notwendige Schulangebot bekommen. Lange Fahrzeiten im Schulbus wollten wir weitgehend vermeiden. Nicht zuletzt versprachen wir uns auch eine Verbesserung der Kooperation mit den Kolleginnen und Kollegen, die die Kinder und ihre Familien im außerschulischen Bereich begleiten. Dies wird dadurch sehr unterstützt, dass eine Tagesgruppe, die Intensive Soziale Gruppenarbeit und auch der Mobile Dienst im selben Gebäude untergebracht sind.

Zum Schuljahresbeginn konnte die Außenstelle dann mit 16 Schüler der Klassenstufen 1-4 starten und unterrichten heute bis zur Klassenstufe 6. In zwei Lerngruppen werden sie von zwei Klassenlehrern und zwei teilzeitbeschäftigten Lehrern unterrichtet und betreut.

Unsere pädagogische Arbeit:

In unserem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum fördern wir Kinder und Jugendliche, die an der allgemeinen Schule aus verschiedenen Gründen nicht zurechtgekommen sind. Meist haben sie dort viel Misserfolg erfahren und bedürfen vielfältiger Zuwendung und Unterstützung. Diesem besonderen Förderbedarf kann die allgemeine Schule nicht entsprechen.

Das vorrangigste Ziel unserer schulpädagogischen Arbeit ist, den Kindern wieder Freude an der Schule zu vermitteln. Dabei setzen wir an den Stärken der Kinder an und versuchen ihnen über Erfolgserlebnisse wieder zu Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit zu verhelfen. Dies ist nur durch ein sehr individuelles Zugehen auf die Schüler möglich. Dabei ist der Aufbau einer tragfähigen Beziehung elementare Basis für eine erfolgreiche Arbeit.

Wir unterrichten die Kinder in überschaubaren Klassen mit 8-10 SchülerInnen. Zusätzliche Hilfen in Kleingruppen ermöglichen ein individualisiertes und differenziertes Lernen, das sich am jeweiligen Förderbedarf der Schüler orientiert.

Besonders eignen sich dafür Arbeitsformen, die handlungsorientiertes Lernen und lebenspraktische Erfahrungen ermöglichen. Auch sind Wochenpläne und Freiarbeit in allen Formen fester Bestandteil unserer unterrichtlichen Lernangebote.

Sport und Bewegung sind gerade für unsere Schüler von großer Bedeutung. Wir freuen uns, dass wir für den Sportunterricht die Turnhalle in Obernau nutzen dürfen. Dankenswerterweise steht uns für den Schwimmunterricht jetzt das Lehrschwimmbecken in Wurmlingen zur Verfügung.

Gerne nutzen und gestalten wir auch sportliche Begegnungen mit anderen Schulen.

Der musisch-kreative Bereich wie Malen, Basteln, Werken, Theater spielen und Musizieren wird von uns besonders gefördert. Die Kinder können sich in anderen Fähigkeiten und Techniken ausprobieren.

Gelingende Aktivitäten in diesen Bereichen stützen ihren Selbstwert.

Wir verzichten bis zur Klasse 4 auf die Benotung von Schulleistungen. Die Kinder und Eltern erhalten ausführliche, schriftliche Berichte zur schulischen Entwicklung. Zum Schulhalbjahr geschieht dies in Form eines persönlichen Briefs an die Schüler. Am Elternsprechtag werden diese Berichte bzw. Briefe mit allen Beteiligten besprochen und Ziele für das nächste Schulhalbjahr vereinbart.

Unsere Schüler werden in der Regel gleichzeitig in einer Jugendhilfemaßnahme betreut. Die Art der Hilfe wird in enger Kooperation mit dem Jugendamt und den Erziehungsberechtigten festgelegt. In regelmäßigen Hilfeplangesprächen mit allen beteiligten Personen wird die Hilfe überprüft und nach Bedarf verändert. Für eine gelingende Arbeit mit den Kindern ist eine gute und verlässliche Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schule und Jugendhilfe wichtig. Ziel ist die Kinder so zu fördern, dass sie an die allgemeine Schule zurückkehren können.