TRAUMAPÄDAGOGISCHE EINRICHTUNG
Traumapädagogik bildet einen Schwerpunkt in der Betreuung und Förderung insbesondere traumatisierter Menschen und greift dabei auf systemische, gestalttherapeutische, erlebnispädagogische sowie andere hilfreiche Handlungsansätze zurück.
Eine bindungsorientierte und traumasensible Haltung zeichnet uns aus und wird in unserer Arbeit schnell erlebbar. Unsere sozial- und sonderpädagogischen Fachkräfte sind und werden auch künftig kontinuierlich in Traumapädagogik geschult. Wir sind immer auf der Suche nach Lösungen, auch dann, wenn schon keiner mehr an Auswege aus der Krise glaubt. Dabei hilft uns unsere Fachkompetenz, langjährige Erfahrung, unser gutes Miteinander innerhalb unserer Einrichtung sowie eine Menge Humor und Leistungsfähigkeit.
Traumapädagogik kann ein Handwerkszeug sein. Bei uns ist sie eine Haltung, die sich durch unsere gesamte Arbeit durchzieht. Zahlreiche Projekte orientieren sich immer an traumapädagogischen Prinzipien. Zum Beispiel unser Projekt „Schwätz mit“. Hier werden Partizipation und Beteiligung sowohl in der Pädagogik als auch im Binnenverhältnis der Leitung und Mitarbeitenden mittels zahlreicher Gremienbeteiligungen garantiert. Bei unseren Schützlingen trägt dies zur
Minimierung von Ohnmachtsgefühlen und zugleich zur Aktivierung von Selbstermächtigung bei.
SCHWÄTZ MIT - MACH MIT - ZOIG DE!
»Schwätz mit …« war ein Modellvorhaben der Jugendhilfe in Baden-Württemberg. Es wurde vom Kommunalverband für Jugend und Soziales des Landes von 2015 bis Ende 2017 als Modellprojekt gefördert und ist zwischenzeitlich fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit des Diasporahaus Bietenhausen e. V.
Schwätz mit - darum geht es
Die Mädchen und Jungen der gesamten Einrichtung erproben gemeinsame Beteiligungsformen. Aus allen Gruppen und Klassen treffen sich je zwei gewählte Jungen und Mädchen zu Jahrestagungen. Dort werden sie zu Botschafterinnen und Botschaftern ihrer Rechte ausgebildet. Dabei erfahren sie auch, wie sie sich vernetzen und wie sie Beteiligungsprojekte beginnen können. Diese führen sie in ihren Gruppen und Klassen durch.
Schwätz mit - Vernetzung und Projekte
Die Kinder und Jugendlichen im Diasporahaus interessiert, wie andere in ihren Gruppen leben, was für Regeln dort gelten, bei welchen Dingen sie gehört werden und wobei sie mitbestimmen dürfen. Es wurden eine “internationale“ GruVe (Gruppensprecherversammlung) und eine TGGT (Tagesgruppen-Gruppentreffen) gegründet, deren Vertreter sich unter anderem zweimal im Jahr gemeinsam mit der SMV mit dem Vorstand treffen. Daraus ist nichtzuletzt die Gründung unserer Fahrschule hervorgegangen.
Ein weiteres Ziel ist, dass sie ihre Erfahrungen im Gemeinwesen zeigen können. Der erste Kinderrechtetag in Meßstetten, an dem alle Schulen und alle Kinder- und Jugendeinrichtungen der Stadt mitmachen, war ein großes, modellhaftes Gemeinwesenprojekt.
Schwätz mit - geht weiter
Beteiligung und alle anderen Kinderrechte sind sehr wichtige Bausteine für eine gute persönliche Entwicklung. Deshalb hat das gesamte Diasporahaus “Schwätz mit …..“ als dauerhaftes Angebot einrichtungsweit implementiert.