Kathmandu

Kathmandu ist eine überwältigende Stadt in jeder Hinsicht!

Angefangen beim Verkehr: in Nepal herrscht Linksverkehr, jedoch interessiert das eigentlich nicht! Der, der am meisten hupt, hat Vorfahrt vor allen und jedem. Egal, ob er auf seiner Straßenseite fährt oder auf der des Gegenverkehrs! Das war für uns anfangs sehr befremdlich und wirkte sehr chaotisch. Wir brauchten einige Tage um uns daran zu gewöhnen, dass das Taxi in dem man sitzt, nur wenige Zentimeter von einem anderen Fahrzeug entfernt ist.

Das zweite Extrem sind die Verkehrsmittel. Taxis gibt es massig und in jeder Ausführung. Es gibt „normale“ Autos, sogenannte Rikschas und auch Motorradtaxis. Außerdem sind die öffentlichen Busse sehr spannend. Die Busse haben keine festen Haltestellen und es ist eine Seltenheit einen Sitzplatz zu bekommen. Bei dem Fahrpreis muss man gut verhandeln, da Taxifahrer bei Touristen auf der gleichen Strecke mindestens das Doppelte verlangen, als bei den Nepalis. Daran haben wir uns gewöhnt und können mittlerweile richtig gut verhandeln und fahren dann zu einem fairen Preis für Beide.

Überwältigend in Kathmandu ist auch der Umgang mit Fleisch. Fisch und Fleisch liegen direkt an der viel befahrenen Straße offen und ungekühlt herum und des Öfteren begrüßt einen unerwartet ein abgetrennter Ziegen- oder Schafskopf. Gemüse- und Obstläden sind dagegen ein wahrer Traum. Die Früchte sind unglaublich bunt und alles ist schön präsentiert. Wenn man hier eine Frucht in die Hand nimmt, riecht später die ganze Hand danach. Es macht richtig viel Spaß durch die Märkte zu schlendern und es macht richtig viel Spaß die verschiedenen Sorten Obst und Gemüse zu entdecken.

Kathmandu leidet noch sehr unter den Folgen des schweren Erdbebens 2015. Man sieht überall halbfertige Häuser. Baustellen und die Gehwege existieren zum Teil schon gar nicht mehr. Sie haben so große Löcher, dass man sehr aufpassen muss, sich auf dem Weg nicht zu verletzen. Des Weiteren sieht man nahezu überall Müll auf der Straße, in den Gassen und dem Abflusssystem

Außerdem ist hier die Luft sehr verschmutzt und man merkt bereits nach wenigen Minuten an einer viel befahrenen Straße, dass die Nase immer weniger Luft durchlässt und das Atmen immer schwerer fällt. Deshalb tragen auch die meisten Einheimischen einen Mundschutz, wie wir ihn zum Beispiel vom Arzt kennen.

Nepalis sind unglaublich nett, zuvorkommend und die Gastfreundschaft wird hier ganz groß geschrieben. Alle begrüßen einen mit einem freundlichen „Namasté“ und einem Lächeln im Gesicht. Man hat sofort das Gefühl wirklich willkommen zu sein. Außerdem scheint es, als würde jeder jeden kennen, da auch die Nepalis untereinander an jeder Ecke mit den anderen Menschen reden. Es ist eine sehr lockere und ständig freundschaftliche Atmosphäre und auch abends, wenn es dunkel ist fühlen wir uns sicher, wenn wir alleine in der Großstadt auf dem Heimweg sind.

In Kathmandu wird es sicher nicht langweilig, weil es immer etwas Neues und Aufregendes zu entdecken gibt. Es ist eine Stadt, in der man sich richtig wohlfühlen kann und die sich von anderen Großstädten definitiv abhebt. Wir haben uns auf jeden Fall in die gesamte Stadt mit ihren wundervollen Tempeln und vielen Facetten „verguckt“.